Glänzende Funde

Wir fragen Dr. Daniel Neumann, seit 2018 als Kurator der archäologischen Sammlung für den Zeitraum Eisenzeit bis Mittelalter am Landesmuseum Hannover tätig.

Was ist für Sie das Besondere am Fach Archäologie?

Die Möglichkeit, lange Zeiträume der Menschheitsgeschichte betrachten zu können. Dies gelingt in erster Linie anhand von Objekten, die uns bewusst oder ganz unbewusst hinterlassen wurden.

Was machen Sie lieber, ausgraben oder ausstellen?

Im besten Fall gut Ausgegrabenes auszustellen. Dann ist die Informationsdichte und damit auch die Erzähltiefe am größten. Beides hat aber seinen eigenen Reiz wie auch Herausforderungen.

Haben Sie eine Lieblingsepoche, ein Lieblingsexponat?

Nein. Bei einer der größten archäologischen Sammlungen in Nordwesteuropa ist dies auch gar nicht möglich. Manche Zeitbereiche sind durch die Quellen viel zugänglicher als andere. Beeindruckend sind beispielsweise die Funde aus dem Fürstengrab II von Marwedel aus der Römischen Kaiserzeit. Mittlerweile sind es aber häufig die zunächst viel unscheinbareren Funde, die durch naturwissenschaftliche Analysen unser Wissen ganz erheblich erweitert haben.