Betrachte die Welt mal anders.
Im Grunde rücke ich das Museum in ein anderes Licht und mache aus Besuchern Gäste: Aus meiner Perspektive ist das Museum nicht nur eine Kultureinrichtung, sondern darüber hinaus ein einzigartiger Veranstaltungsort mit Eigenleben. Wir ermöglichen interessierten Veranstaltern ihre ganz besonderen Weihnachtsfeiern, Hochzeiten, Tagungen oder Empfänge zu verwirklichen. Gleichzeitig kümmere ich mich aber auch um die Organisation großer Museumsfeste wie die »Nacht der Museen«, das HalloweenFest oder den Poetry Slam. Dabei ist jede Veranstaltung einzigartig und spannend – allein deshalb, weil ein altes, schönes Gebäude unerwartete Überraschungen bergen kann.
Die Sammlungen des Museums beherbergen so viele unterschiedliche beeindruckende und aussagekräftige Werke und Objekte – da ist eine Entscheidung fast unmöglich. Zudem macht es noch viel mehr Spaß, den Perspektivreichtum des WeltenMuseums aufzugreifen und sich mit Ideen und Strategien in unterschiedlichen Bereichen auszutoben – langweilig wird es da nie. Andersherum lässt sich z. B. an dem Ingelrii-Schwert aus dem 11. Jh. gut zeigen, wie alt die Idee von Markenbildung und dem damit verbundenem Marketing ist.
Das sind zwei sehr unterschiedliche Tätigkeiten; zum einen habe ich in erster Linie das wunderschöne Gebäude und die Vorstellungen der Gäste im Blick, auf der anderen Seite die manchmal abstrakten Inhalte der facettenreichen Ausstellungen. Und doch bergen beide Bereiche die Möglichkeit, Ideen in ästhetisch ansprechende und eindrückliche Formen zu übersetzen – und das macht mir in beiden Fällen sehr viel Spaß!